7 - Die Unterbrechung der Offenbarungen (Fatrat al-Wahy)

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7 - Die Unterbrechung der Offenbarungen (Fatrat al-Wahy)

Nach der ersten Offenbarung erhielt Mohammed (sav) für eine Weile keine weitere. Da die Offenbarungen unterbrochen wurden, bevor er die erhaltene erste richtig begriffen hatte, war Mohammed (sav) beunruhigt. Er ging oft zu der Höhle Hira und wartete auf Gabriel. Dieser aber erschien nicht, obwohl Tage vergingen. Der Prophet dachte, sein Herr habe ihn verlassen und verbrachte seine Tage in Verzweiflung. Über die Dauer dieser Unterbrechung, die in den Quellen als "Fatrat al-Wahy" bezeichnet wird, herrschen verschiedene Ansichten. Diese variieren zwischen einigen Monaten bis hin zu drei Jahren. Die Dauer von drei Jahren kann man jedoch auch als die Periode der dreijährigen geheimen Verbreitung bezeichnen -wie im nächsten Kapitel erwähnt- und die Unterbrechung kann somit auch weniger als drei Jahre gedauert haben. Eines Tages, als Mohammed (sav) von der Höhle Hira zurückkam, sah er Gabriel, und lief voller Furcht und Aufregung nach Hause und legte sich zitternd ins Bett. Auch hier erschien ihm Gabriel und rezitierte die ersten Ayat der Sure al-Muddathir (74/1-5). Diese Ayat zeigten, dass die Zeit gekommen war, die heilige Botschaft den Menschen zu übermitteln. Von Mohammed (sav) wurde verlangt, dass er seinem Herrn vertraue und sich von moralischen und körperlichen Unreinheiten aller Art fernhielt.

Den Überlieferungen zufolge lehrte Gabriel dem Propheten die „Wudu" (die kleine rituelle Waschung im Islam [türk. Abdest]) und das Gebet. Dieser gab diese an Khadidscha weiter und sie praktizierten sie zusammen.